GEHEIMNISVOLLES ERZGEBIRGE

Erzgebirge

Willkommen im westlichen Teil des Erzgebirges. Das Erzgebirge erstreckt sich insgesamt über eine Länge von 130 km und bildet die natürliche Grenze zu Deutschland. Das ursprüngliche Gebirge entstand im Paläozoikum. Seine heutige Form hat jedoch die Alpidische Orogenese im Tertiär beeinflusst, wo es zu Kollapsen und Hebungen entlang der tektonischen Störung (Bruch) kam. Die intensive vulkanische Aktivität im Tertiär brachte ein reiches Vorkommen an Erzen und Heilwässern mit sich. Silber, Kupfer, Kobalt, Uran… gefördert wurden sie nicht nur in den Bergen, sondern vor allem im Gebirgsvorland.

Kohleabbau

Im Egergraben befindet sich das größte Vorkommen an Braunkohle bei uns. Die Braunkohlegruben, ab und an mit Wärmekraftwerken „gespickt“, ziehen sich von Teplice bis nach Sokolov. Kohleabbau, Strom- und Leuchtgasgewinnung und Chemie haben sich dem Erzgebirge in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts auf devastierende Weise eingeschrieben, aber der Rückgang des Abbaus, Entschwefelungsanlagen und eine schonendere Einstellung zur Natur haben sich zum Glück sehr schnell bemerkbar gemacht. So wird das Erzgebirge wieder grün durch jungen Waldbewuchs, es kehren auch gefährdete Pflanzen- und Tierarten zurück. Zudem treffen Sie hier im Gegensatz zum Böhmerwald oder zu den Wäldern des Riesengebirges nur auf ein Minimum an Touristen.

Mit dem Fahrrad, auf Skiern oder zu Fuß

Im Westen ragen die Gipfel des Erzgebirges bis in steile Höhen hinauf und oftmals überschreiten sie die 1000-m-Grenze. Das gilt nicht nur für den höchsten Gipfel Klínovec, sondern zum Beispiel auch für den Božídarský Špičák oder den Plešivec. Gut gekennzeichnete Pfade durchqueren die raue aber schöne Natur, und der Besucher muss sich auf steile Aufstiege gefasst machen. Selbst stärkere Radfahrer kommen auf ihre Kosten. Und im Winter ist diese Gegend nicht nur für Skibegeisterte geeignet.

Zu den bedeutendsten Wintererholungszentren gehören Klínovec, Boží Dar und Pernink. In den Sommermonaten können Sie einige Überreste der Wachburgen besuchen, die entlang des wichtigen Handelswegs entstanden sind, welcher die tschechischen Länder mit den benachbarten Staaten verband. Stellvertretend für alle nennen wir Horní hrad und Hartenberg. Wir können uns auch an der schönen Aussicht auf die Umgebung von den Aussichtstürmen auf den Gipfeln Tisovský vrch, Blatenský vrch und Olověný vrch erfreuen.

Aus der Blütezeit des Bergbaus ist der Blatná-Wassergraben erhalten geblieben. Lohnenswert ist auch ein Besuch des Münzhauses in Jáchymov. Nur Wenigen ist bekannt, dass in Jáchymov nach Entdeckung der Radioaktivität Versuche mit Wasser gemacht wurden und hier bald das weltweit erste Radonbad entstand. In den hiesigen Mooren leben einzigartige Pflanzen- und Tierarten und Orte wie Haar oder der Naturpark Přebuz gehören zu den geschützten Gebieten.

Das Erzgebirge ist ideal sowohl für Freunde der aktiven Entspannung als auch für Natur- oder Geschichtsbegeisterte. Wir wünschen Ihnen, dass Ihr Aufenthalt im westlichen Teil des Erzgebirges so angenehm wie möglich ausfällt.

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